Gemüse-Schneiden_Tipps

Die besten Tipps zum Schneiden von Gemüse

Ob als Rohkost oder für den Topf, die meisten Gemüse müsst ihr zerkleinern, bevor ihr sie esst. Um ansehnliche Stücke zu erhalten, kommt es auf die passende Schnitttechnik ebenso an wie auf das optimale Werkzeug (vor allem: Messer). Die besten Tipps zum Gemüse schneiden haben ich hier für Euch zusammengetragen.

Gemüse schneiden: Mit scharfer Klinge!

Wer schon Profis beim Zerkleinern von Gemüse zugeschaut hat – ohne selbst einer zu sein – weiß, dass das meist so beneidenswert schnell geht, dass man kaum die einzelnen Handgriffe auseinander halten geschweige denn sich abschauen kann.

Gut zu wissen: Profis arbeiten meist mit professionellen Messern. Die sind nicht nur extrem scharf, sondern auch proportional besonders gut ausgewogen.

Stumpfe Messer, wie man sie leider oft bei Laien findet, haben dagegen den großen Nachteil, dass man damit das Gemüse eher zerdrückt, zerquetscht oder zerreißt. Mit der Folge, dass dessen Zellen zerstört werden, der Pflanzensaft samt den wertvollen Nährstoffen darin ausläuft und somit verloren geht. Fakt ist: Es lohnt sich in jedem Fall, in hochwertige Messer zu investieren. Am besten man holt sich seine Gemüsemesser vom Fachhändler, zu dem man sie künftig auch immer wieder zum Schärfen bringen kann.

Kleine Gemüsemesserkunde

Prima zum Schneiden von Gemüse sind folgende Messer geeignet, wobei man nicht unbedingt alle davon benötigt:

  • das klassische Gemüsemesser mit kleiner, gerader, kurzer Klinge ist besonders gut zum Putzen, Schneiden und Schälen
  • das Schälmesser (auch Tourniermesser genannt) mit kleiner, kurzer und meist gebogener Klinge ist besonders gut zum Schälen und Dekorieren (Schnitzen)
  • das Kochmesser (ein Allzweck- beziehungsweise Universalmesser) mit langer, schwerer Klinge, die beidseitig geschliffen ist, ist besonders gut zum Schneiden von Gemüse
  • das Bunt- oder Buntschneidemesser mit einer Klinge in Wellen- oder Zickzackprofil ist besonders gut zum Dekorieren von Gemüse
  • das Tomatenmesser mit einer nach oben leicht spitz zulaufenden Klinge mit Sägezahnung ist besonders gut zum Schneiden der Tomatenschale
  • das Wiegemesser mit zwei Griffen und einer beziehungsweise zwei (parallelen) Klingen ist besonders gut zum Zerkleinern von Kräutern

Auch wichtig: ein sogenannter Sparschäler, mit dessen Hilfe ihr Gemüse besonders dünn schälen könnt.

Der sicherste Handgriff zum Gemüse schneiden

Gemüse aller Art schneidet ihr am besten mit kurzen, gleichzeitig nach unten und vorne gerichteten Bewegungen. Man „sägt“ also nicht! Die Messerspitze sollte dabei immer auf dem Schneidbrett bleiben. Die Führungshand schiebt das Schnittgut, die messerführende Hand bestimmt die Schnittbreite.

Ganz wichtig: Die Finger der Führungshand sollten immer in Richtung Handinnenfläche gekrümmt sein, damit ihr euch nicht in die Fingerspitzen schneidet. Der Fingerknöchel des Mittelfingers berührt des Messers Klinge und schiebt. Tipp: Sollen Gemüsescheiben größer werden als der Querschnitt es eigentlich erlaubt, setzt das Messer einfach schräg an.

Klassische Schnittmuster für Gemüse

  • Gemüse wir häufig in sogenannte Julienne-Streifen geschnitten. Das sind feine, etwa streichholzdicke Gemüsestreifen von zwei bis drei Zentimetern Länge. Julienne-Streifen kann man auch prima mit speziellen Gemüseschneidern herstellen, etwa einer Reibe oder einem V-Hobel mit entsprechender Klinge.
  • Gemüse in Concassé-Form sind Würfel mit einer Seitenlänge von jeweils einem halben Zentimeter.

 Tipps zum Schneiden von Gemüse

Gemüseköpfe“ wie Weißkohl, Rotkohl und Wirsing schneidet ihr am besten, indem ihr die „Köpfe“ zunächst halbiert und die Hälften dann nacheinander zerkleinert. Dazu legt ihr diese jeweils auf die flache Schnittseite.

Längliches Gemüse wie Gurken, Zucchini oder Karotten hingegen zerteilt ihr meist in Scheiben oder in zylinderförmige Stücke mit einer „Höhe“ von zwei bis drei Zentimetern. Die Zylinder lassen sich übrigens sehr gut befüllen, wenn ihr sie mit einem  Löffel aushöhlt. Wobei Zucchini auch oft längs halbiert und wie ein Schiffchen von ihrem Fruchtfleisch und ihren Kernen befreit und dann gefüllt werden.

Zu guter Letzt der folgende Tipp: Bevor ihr Champignons in Scheiben schneidet, solltet ihr sie trocken abbürsten, um sie von Schmutz zu befreien. Bitte nicht abwaschen! Dann saugen die Pilze sich nämlich mit Wasser voll und glitschen euch beim Schneiden unterm Messer weg.

Foto: Doreen Brumme

2 Kommentare

    1. natürlich, es gibt online-Kurse, aber auch jeder gute Messer- und Werkzeughändler gibt oder vermittelt Kurse und bietet auch gute Schleifsteine, zB Belgische Brocken; ich schleife mein Santoku und mein Sashimimesser auf einem Stein mit 3·000er-Körnung vor und schleife mit 6·000er-Körnung fein.
      viele Grüße aus Dresden Heinz-Ruediger.Kowaltkowski@nullweb.de

      *als Ergänzung für den Artikel: Champignons und ähnlich kleine feste Pilze lassen sich perfekt im Eierschneider teilen.

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