No sorry für die deftige Überschrift. Schließlich geht’s genau darum: Wir haben die Bidetlity Podusche als Großfamilie getestet, mit der sich Intimbereich und Po nach dem Toilettengang blitzblank putzen lassen. Unsere Testergebnisse lest ihr hier.

Ich schreib’s gleich mal vorweg – wer mich kennt, weiß das schon: Meine Familie und ich benutzen nach jedem Toilettengang Wasser, um uns untenrum, vorne und hinten, gründlich zu reinigen.
Wir besitzen leider kein Dusch-WC, auch Washlet genannt. Ich habe diesen Komfort bislang nur auf der Wöchnerinnenstation im Krankenhaus genossen, als ich meine Nr. 3 geboren habe. Für ein extra Bidet ist bei uns im Bad auch kein Platz. Und da wir zur Miete wohnen, haben wir auch keinen extra Schlauch bei der Toilette einbauen können, wie er in vielen Ländern zum Waschen über der Kloschüssel üblich ist. Zwar reicht unser Duschschlauch bis zum Klo, aber der hohe Wasserdruck und der recht große Duschkopf sind unpraktisch – da würde viel zu viel Wasser daneben spritzen auf Mensch, Klamotten und Badezimmer.
Also kippen wir uns das Wasser mit einem kleinen Gießkännchen mit dosierfreundlicher dünner und gut steuerbar langer Tülle auf den Unterleib, während wir noch auf dem Klo sitzen. Die eine Hand gießt, die andere wäscht (Ja, wir berühren dabei mit der Hand die Haut). Nach dem Duschen und Waschen trocknen wir uns mit Minihandtüchern ab – jedes Familienmitglied hat seine eigene Farbe, damit es nicht zu Verwechslungen kommt.
Ich mache das schon seit gut 30 Jahren so, der Nachwuchs ist damit aufgewachsen.
Geschäftsabschluss mit Wasser – die 3 größten Vorteile
Ich sehe folgende Vorteile unseres Geschäftsabschlusses mit Wasser:
Sauberer geht’s nicht
Wasser beseitigt schmutzige Geschäfte restlos. Das ist deshalb so vorteilhaft, weil sich die Haut in der Intimzone und in der Poritze nicht so glatt spannt, wie über den Pobacken. Stattdessen faltet sie sich bei Frauen und Männern. In den Falten setzen sich die Reste der ausgeschiedenen Exkremente leicht ab und bleiben dort auch hartnäckig haften. Sie mit trockenem Papier restlos zu entfernen, ist kaum möglich: Selbst nicht mit großer Mühe und ganz viel Papier. Auch wenn das Papier nach dem letzten Wisch weiß bleibt – hygienisch sauber ist die Haut noch lange nicht. Wer’s mir nicht glaubt, kann gerne mal einen Selbsttest machen und zieht nach dem üblichen trockenen Hinternputzen mit Papier einfach eine Fingerspitze durch die Poritze. Und jetzt riecht mal an dem Finger! Ist klar, was ich meine, oder? Ich schreib nur: Stinkefinger …

Wasser dagegen ist in der Lage, den Geschäftsdreck aus der noch so kleinsten Falte zu spülen. Eltern machen diese Erfahrung oft schon beim Wickeln des Nachwuchses. Wer wie ich beim Windelwechseln mit Wasser nachgewischt hat, weiß, was gemeint ist. Die Befürchtung, Wasser bekäme den Dreck nicht weg, ist völlig unbegründet.
Es braucht auch keine Seife – Wasser reicht. Meine Erfahrung. Zumal Seife die Haut auch irritieren kann. Ich brauch sie nicht.
Hautschonender geht’s nicht
Um Urinreste aufzunehmen, reicht es, die empfindliche Haut in der Intimzone mit Toilettenpapier abzutupfen. Das Papier saugt die Tröpfchen je nach Qualität mehr oder weniger schnell auf. Um Stuhlreste restlos zu entfernen, muss man das Klopapier dagegen an die Haut drücken und diese dann abwischen. Dabei entsteht Reibung, die je nach Andruck und Klopapier unterschiedlich stark auf die Haut einwirkt. Das ist bei ein, zwei großen Geschäften am Tag meist erträglich.
Doch wenn man – aus welchen Gründen auch immer – Durchfall hat, wird das Po abwischen mit jedem Mal unangenehmer. Die Haut ist gereizt und reagiert entsprechend. Sie rötet sich. Schlimmstenfalls wird sie wund. Treffen Urin oder Stuhl auf wunde Haut, brennt sie schmerzhaft. Der Wundheilung tun beide nicht gut. So ein Durchfall gibt sich bestenfalls rasch. Aber was, wenn nicht …?
Wer mit einer Erkrankung lebt, die Durchfall als Dauernebenwirkung verursacht, kann sich mit Wasser statt Papier hautschonender reinigen. Gleiches gilt für diejenigen, die an Hämorrhoiden leiden, menstruieren oder gerade ein Kind geboren haben. Ich habe Erfahrungen mit allem: Durchfall, Hämorrhoiden, Menstruation und vier natürliche Geburten. Und ich bin sowas von froh, dass mir das Waschen mit Wasser dabei ein Gewohnheitsding war und ist. Meine schwangerschaftsbedingten Hämorrhoiden taten schon weh, ohne, dass ich sie überhaupt berührte. Meine Geburten sorgten für Wunden und Wundsein über Wochen.
Und es ist ja nicht nur der mechanische Reiz, den das Abwischen mit Klopapier verursacht. Im Papier selbst stecken Chemikalien, die direkt mit der Haut in Kontakt kommen.
Umweltfreundlicher geht’s nicht
Da wir in unserer Familie alle sechs Wasser nach unseren Geschäften benutzen, sparen wir ‘ne Menge Toilettenpapier. Wir sind aber nicht ganz weg davon – das Gröbste putzen wir immer zuerst mit Papier ab. Das ist in vielen Ländern anders, wo die Menschen sich sogar ganz ohne Papier reinigen.
Wir nutzen 100-prozentiges Recyclingtoilettenpapier. Das ist unser Beitrag zu Umwelt und Klimaschutz.

Wasser zum Po abwischen – daheim vs. unterwegs
Was für unsere Familie daheim ganz selbstverständlich ist – Wasser zum Putzen nach dem Toilettenbesuch – ist unterwegs auch für uns oft eine Herausforderung. Selbstverständlich wollen wir auf Ausflügen und Reisen nicht auf unser geliebtes und gewohntes Reinheitswohlgefühl verzichten. Die Lösung waren lange kleine Plastikflaschen, die wir leer überall mithingenommen haben und beim Toilettengang vorab mit Wasser auffüllten. Doch die sahen nach einiger Zeit immer schmuddelig aus und geben Mikropartikel ins Wischwasser für den Po ab.
Natürlich haben wir auch mit feuchtem Toilettenpapier gearbeitet. Doch manche dieser Feuchttücher haben es in sich: Zusatzstoffe, die hautreizend wirken, und Kunststoff. Man muss beim Kauf also unbedingt auf die Inhaltsstoffe schauen, um feuchtes Toilettenpapier ohne Duftstoffe und Mikroplastik zu erwischen. Wir sind deshalb teilweise auf Feuchttücher für sensible Babyhaut ausgewichen.
Als vor einigen Jahren die ersten Poduschen aufkamen, waren wir happy und benutzten sie unterwegs. Den Test dazu findet ihr auch hier auf dem Blog. Kürzlich nutzten wir die Gelegenheit, eine weitere Podusche zu testen. Hier kommen unsere Testergebnisse:

Im Familientest: die Podusche von Bidetlity
Unsere Familie besteht aus mir (53), meinem Mann (57) und unseren Kindern Nr. 1 (20, weiblich), Nr. 2 (18, männlich), Nr. 3 (16, weiblich) und Nr. 4 (11, männlich). Wir alle haben die Bidetlity Podusche getestet:
Mein Testurteil
Ich gebe zu: Ich hatte die Po- und Intimdusche – als solche wird sie offiziell von Bidetlity vermarktet – bereits länger ins Auge gefasst. Sie wirkte schon auf Fotos vielversprechend. Als ich sie zum Testen das erste Mal aus dem Karton holte, bestätigte sich dieser Eindruck zu 100 Prozent. Die Podusche von Bidetlity ist in meinen Händen angenehm griffig, der rundliche Korpus aus BPA-freiem Polyvinylchlorid (PVC) geschmeidig und fast schon samtig. Er rutscht mir deshalb nicht so leicht aus der Hand.
Mir gefällt ganz besonders das Design der Bidetlity Podusche. Unsere beiden Testflaschen in den Farben Proud Purple (Lila) und Bold Black (Schwarz) sind zwei echte Hingucker – und auf den ersten Blick nicht gleich als Poduschen zu erkennen. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn man die Flasche in öffentlichen Toiletten auffüllt – umringt von den neugierigen Blicken der Wartenden.

Neulich im Cinemaxx Dammtor, wo ich mit meinen beiden Töchtern Bridget Jones neustes Abenteuer schaute, war das zum Beispiel der Fall. Nicht jede:r mag dann ins Gespräch gehen und die Vorteile einer Podusche mit Fremden besprechen.
Der Duschkopf aus Polypopylen (PP) lässt sich einfach in die Flasche drücken. Das ist ein großer Vorteil, vor allem für Kinderhände, die mit dem Zudrehen eines Schraubverschlusses eher Stress bekommen. Der Duschkopf ist so lang und so geformt, dass man sich damit von vorne und hinten problemlos abduschen kann. Der Wasserstrahl ist bei normalem Druck auf die Flasche stark. Er lässt sich treffsicher auf Intimbereich und Hintern richten, ohne seitwärts auszubrechen. Auffällige Wasserflecken auf der Kleidung sind nicht zu befürchten!

Komfortabel ist die standardmäßig mit dem Duschkopf kombinierte Schlaufe aus Silikon. Für mich ist das eine echte Erleichterung, da ich für andere Poduschen ohne dieses praktische Detail immer erst nach einem Plätzchen suchen musste, wo ich sie sicher und sauber (wichtig in öffentlichen Toiletten) abstellen konnte, um mich nach Geschäft und Abduschen trockenzutupfen und anzuziehen. Die Bidetlity Podusche habe ich einfach an den Türgriff gehängt – fertig!
Daheim ist das übrigens kein Problem, denn als Zubehör für die Bidetlity Podusche gibt’s Haken aus Edelstahl. Da hängt sie stets griffbereit, das hat auch den Vorteil, dass sich – wo auch immer die Flasche steht – kein Rand am Flaschenboden bildet, weil Wassertropfen sich sammeln und sich schnell mal häßlich abzeichnen.
Und wenn ich schon beim extra Zubehör bin:
- Gepunktet hat die Bidetlity Podusche bei mir vor allem mit dem Specs Deckel aus Bio-Kunststoff (PLA) mit Schlaufe aus Silikon.
- Für die Bidetlity Flasche gibt es außerdem ein spezielles Reinigungsset, bestehend aus dem Reinigungsmittel ActiveCare+ und einer veganen Reinigungsbürste mit Bambusgriff und Sisalborsten. Das regelmäßige Reinigen der Flasche alle zwei Wochen soll laut Empfehlung von Bidetlity Ablagerungen vorbeugen. Haben sich leichte Ablagerungen bereits gebildet, entfernt es sie demnach effektiv.

Ich habe die Bidetlity Podusche in den vergangenen Wochen nicht nur zuhause getestet und mit ins Kino genommen, sondern auch mit zu meinen Karate-Trainings drei Mal die Woche in unser “Familien-Dojo” im Hankook Sportcenter direkt an der S-Bahn-Station Hamburg-Langenfelde und somit im real life getestet. Ich kann sie euch wärmsten empfehlen.
Meine zwei Punkte zum Verbessern der Po- und Intimdusche sind die:
- Eine Podusche, die unterwegs im Einsatz ist, ist selbst bei größter Vorsicht nach dem Befüllen unterm Wasserhahn erstmal nass – sowohl von innen als auch von außen. Während des Toilettengangs trocknet sie kaum. Wer die Flasche dann in eine Tasche packt, hat zwar den kleinen Leinenbeutel, aber wasserdicht ist der nicht. Will man die Flasche sicher und trocken verpacken, ohne dass möglicherweise Restwasser durchsickert und Schaden anrichtet, braucht man eine bessere Lösung. Ich nutze deshalb unsere altbewährte Anti-Splash-Bag und packe die Flasche darin ein, wenn ich unterwegs bin.
- Wenn die Flasche nach dem Drücken wieder Luft zieht, gibt sie mitunter pubsende Geräusche von sich, die so klingen, als hätte man Durchfall. Das hat mich auf den öffentlichen Toiletten gestört, weil es von anderen gehört und falsch gedeutet werden könnte.
Und das sagten die anderen Tester:innen meiner Familie
Natürlich sollen hier auch die anderen Tester:innen zu Wort kommen:
Meine Nr. 1: Ich finde gut, dass der Wasserstrahl aus mehreren feinen Strahlen besteht. Der Korpus ist schön geformt und lässt sich leicht zusammendrücken, so dass ein ausreichend druckvoller Strahl zustande kommt. Mein Favorit ist ganz klar die schwarze Podusche.

Meine Nr. 2: Die Schlaufe ist praktisch. Die Flasche konnte ich damit schnell an den Griff der Klotür hängen. Mich stört an Poduschen grundsätzlich, dass das Wasser nicht wie bei der Gießkanne kontinuierlich läuft, weil man pumpen muss. Ich würde nur das schwarze Modell nutzen.
Meine Nr. 3: Die lilafarbene Flasche sieht toll aus und ist leicht genug, um sie mitzunehmen. Ich finde gut, dass sie so nachgibt, dass ich sie auch mal in eine volle Tasche quetschen kann.
Meine Nr. 4: Mir gefällt der Verschluss. Damit habe ich die Flasche leicht und sicher zugekriegt. Das Aufsetzen ist einfach: reindrücken – und fertig! Mein Lieblingsdesign wäre eine Flasche in Schwarzlila!
Mein Mann: Der Duschkopf ist lang genug und so ausgerichtet, dass man damit trifft, was getroffen werden soll. Der Wasserdruck reicht zum Säubern gut aus.
Unser Gesamturteil: sehr gut
Ich mach’s kurz. Wir sind mit der Bidetlity Po- und Intimdusch sehr zufrieden.
Design, Handhabung, Funktion, Sicherheit, Reinigung – alles stimmt. Zum Sternchen an der Eins fehlt uns nur noch eine wasserdichte Verpackung für den trockenen Transport auf Nummer sicher.
Fotos: Doreen Brumme
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